DIY Wiegetuch | Ein Hoch auf alle Hebammen!!

Derzeit ist der Hebammenmangel in Deutschland ein heiß diskutiertes Thema. Da ihnen das Leben alles andere als einfach gemacht wird, ist die Zahl der Hebammen stark rückläufig. Dabei sind Hebammen wirklich unverzichtbar. Sie machen einen großartigen Job! Ich weiß nicht, was ich ohne meine Hebamme gemacht hätte…

Wie schwer es sein kann eine Nachsorge-Hebamme zu finden, habe ich am eigenen Leib erfahren. Aus Unwissenheit über die Situation habe ich mich erst in der 13. Schwangerschaftswoche auf die Suche begben. Schließlich wollte ich die kritischen ersten 12 Wochen abwarten. Das ich damit sehr spät dran war, hätte ich nie vermutet. Ich habe eine Absage nach der nächsten erhalten und  musste erfahren, dass sich heute der Großteil der Frauen bereits eine Hebamme suchen, wenn sie den positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten.

Mich beschlich die Panik, dass ich keine Hebamme mehr finden würde und in der ersten Zeit zu Hause mit meinen Fragen und möglichen Problemen völlig auf mich alleine gestellt sei. Kein schönes Gefühl!! Umso größer war meine Freude als ich dann doch noch “fündig” geworden bin. Halleluja!!

Das ich einen Glücksgriff gemacht hatte, merkte ich gleich bei unserem Kennenlerntreffen. Sie hat sich viel Zeit für unser Erstgespräch genommen, alle meine Fragen geduldig beantwortet und mögliche Sorgen genommen. Ich fühlte mich bei ihr in wirklich guten Händen und war mich sicher, dass mit Ihrer Unterstützung im Wochenbett gar nichts schiefgehen könnte. Und so war es auch!

Was war ich froh, dass sie anfangs jeden Tag zu uns kam. Zum einen weil ich selbst noch zu erschöpft war um das Haus zu verlassen oder längere Wege zurückzulegen, zum anderen weil uns die kleine Löwin doch ein paar Sorgen bereitete. Sie wollte eine ganze zeitlang überhaupt nicht zunehmen, bekam völlig verklebte Augen und hatte eine auffällig blasse Hautfarbe. Alles nicht Schlimmes, aber beim ersten Kind ist man doch verunsichert. Und dann diese blöden und wirklich schmerzhaften Milchstaus….aua!

Unsere Hebamme war in dieser Zeit immer für uns da!! Hat uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden und uns unsere Sorgen und Ängste genommen!!

Daher war es mir wichtig mich bei meiner Hebamme für diese tolle Unterstützung zu bedanken – mit einem selbstgenähten Wiegetuch!

DIY Wiegetuch

Was Ihr für das Wiegetuch braucht:

  • 2 Stoffkreise mit einem Durchmesser von jeweils 60 cm (Hinweis: Alle Stoffangaben beinhalten bereits 0,50 cm Nahtzugabe)
  • Gurtband mit einer Länge von 80 cm
  • 2 Stoffbahnen mit einer Länge von 95 cm und 15 cm Breite
  • Nähgarn
  • Stecknadeln
  • Nähnadel

Wiegetuch Rheinherztelbe

Anleitung:

  1. Jeweils beide Stoffkreise mittig falten und an der Faltkante durchtrennen., so dass ihr danach 4 gleichgroße Halbkreise habt.
  2. Beide Seiten der Stoffbahnen müssen nun jeweils an die Rundung der farblichen passenden Stoffe genäht werden. Die Stoffbahnen stellen später die Liegefläche für das Kind dar.
  3. Das Gurtband mittig teilen, so dass beide Bänder jeweils eine Länge von 40 cm haben.
  4. Die beiden Taschenteile rechts auf rechts zusammenstecken und die Gurtbänder entsprechend der gewünschten Gurtlänge zwischen den beiden Stofflagen platzieren. (Bitte beachtet, dass die offenen Enden der Gurte nach außen liegen!)
  5. Die beiden Taschenteile zusammennähen und dabei eine Wendeöffnung von 10 cm lassen.
  6. Nach dem Vernähen die Tasche durch die Wendeöffnung wenden.
  7. Anschließend die Wendeöffnung mit der Hand vernähen.

Wiegetuch Rheinherztelbe 

Da es leider nicht möglich war Fotos der kleinen Löwin im Wiegetuch zu machen ohne ihr Gesicht zu zeigen, hat sich Miffy freundlicherweise bereit erklärt als Fotomodel zu fungieren. Ich finde er hat es super gemacht und daher nehme ich ihn ganz offiziell in die “Rheinherztelbe-Modelkartei” auf! :-)

Wie habt ihr das gemacht? Habt Ihr Eurer Hebamme was geschenkt?

Ich verlinke diese DIY Ideen gerne auch bei den Kreativas , Handmade on TuesdayDienstagsdinge und dem Creadienstag!

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7 Kommentare

  • antworten
    Britta
    3. Oktober 2017 at 10:35

    Sehr schöne und vor Allem praktische Idee!!!

    Wir haben unserer Hebamme, da sie 3 Tage vor Weihnachten das letzte Mal kam, Parfüm, eine Karte und ein Namensschild für die Hebammenpraxis geschenkt 💙

    • antworten
      Jenny
      5. Oktober 2017 at 20:44

      Hey Britta!

      Hach, was hätten wir beide nur ohne unsere Hebammen gemacht. Ich finde da haben sie sich diese Geschenke mehr als verdient. Und ein Namensschild für die Praxis finde ich eine ganz tolle Idee.

      Liebe Grüße
      Jenny

  • antworten
    Melanie F
    17. Oktober 2018 at 7:50

    Hi…auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist…welchen Stoff hast du verwendet? Meine Hebi wünscht sich auch so ein Wiegetuch, jedoch kocht sie ihre Tücher immer aus, wenn mal ein Malheure passiert ist 😀

    • antworten
      Rebekka
      17. Oktober 2018 at 19:54

      Liebe Melanie,

      wir haben einen Baumwollstoffe für innen genommen & einen Denimstoff für außen.
      Beide Stoffe können auch bei höheren Temperaturen problemlos gewaschen werden.

      Viele Grüße
      Rebekka

  • antworten
    Dagmar Hüstegge
    7. Dezember 2018 at 11:48

    Liebe Jenny,
    Verstehe ich das richtig das die Kreise einen Durchmesser von 1,20m haben sollen?
    Bei einem Radius von 60cm, wäre das endmaß ja dann 1,20m.
    Das erscheint mir doch sehr groß.
    Über eine Antwort würde ich mich freuen.
    LG Dagmar

    • antworten
      Rebekka
      7. Dezember 2018 at 13:04

      Liebe Dagmar,

      da hast du mich mal ins Grübeln gebracht … weil ich das Tuch für Jenny genäht habe. Du hast natürlich recht – der Durchmesser des Ursprungskreises ist 60cm.Dann kommt das auch mit der Gurtlänge für die Tragegriffe hin.
      So müsste es dann passen. Dank deines Hinweises – habe ich die Anleitung gleich angepasst.

      Vielen Dank nochmal :-)

      Liebe Grüße
      Rebekka

      • antworten
        Dagmar Hüstegge
        12. Dezember 2018 at 14:15

        Ok, prima.
        Lieben Dank für deine Antwort :-)

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