Von Pistazienschnecken und Orangenplätzchen, die keine waren….

Ich hatte es mir so schön ausgemalt. Am Sonntag sollte es regnen. Richtig ungemütliches Schmuddelwetter. Zu ungemütlich um auch nur den kleinen Zeh vor die Haustür zu setzen. Normalerweise hätte mich das eher deprimiert. Aber um die Küche in eine Weihnachtsbäckerei zu verwandeln ist es das perfekte Wetter. Das passende Rezept war auch schnell gefunden – Pistazienschnecken. Ich liebe Pistazien. Also ich nix wie ab zum Supermarkt. Leider erfolglos. Warum zum Herrgott hatten die denn keine Pistazien mehr? Murphy´s Gesetz. War ja klar!

Tja, Pistazienschnecken ohne Pistazien erschien mir sinnlos. Eine Alternative musste her. Allerdings schwierig, wenn man den Einkauf bis kurz vor knapp herausgezögert hat. Zeit zum Umdisponieren gab es nicht. Selbst schuld sag ich da mal. Tief durchatmen.

Es musste doch irgendein Rezept geben, welches mit dem Inhalt meines Kühlschranks und meiner Vorräte kompatibel war. Die Mission erwies sich als sehr schwierig, aber nicht unmöglich. Nach längerem Suchen hieß die Lösung meines Problems: Orangenplätzchen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Alles gut. Jetzt konnte ich beruhigt schlafen gehen.

Der Wettergott hielt am nächsten Tag, was er versprochen hatte. Es regnete die ganze Zeit in Strömen. Alles schien jetzt perfekt für mich zu laufen….Yippieh…Zumindest bis zur Füllung. Orangenmarmelade? Oh nein, wo war die denn jetzt hin? Wir hatten doch immer welche? Vielleicht hätte ich mich vorher doch nochmal vergewissern sollen, ob ich auch wirklich noch welche habe. Nachher ist man immer schlauer. Wie immer.

Gut. Beziehungweise nicht gut. Jedoch nicht zu ändern. Ich hatte noch weiße Schokolade. Dann musste die halt für die Kekse herhalten. Weiße Schokolade auf hellen Keksen sieht allerdings auch etwas langweilig aus. Langweilig wollte ich nicht. Dann lieber ein buntes Allerlei. Mit etwas Blaubeermarmelade.

OrangenplätzchenNa gut, Orangenkekse mit Blaubeer-Schokoladen-Füllung, das klingt nicht nur etwas gewöhnungsbedürftig – so schmeckt es auch. An dieser Stelle vielen Dank an meinen Lieblingsmann, der sich todesmutig für den Geschmackstest zur Verfügung gestellt hat. Und letztendlich sogar die Kekse noch mit “gar nicht so schlecht” bewertet hat. :-)

Orangenplätzchen3

 

Orangenplätzchen2Für alle, die sich etwas mehr Zeit für die Vorbereitung nehmen möchten oder in Kühlschrank oder Küchenschrank besser sortiert sind, hier das ursprüngliche Rezept:

Orangen-Doppeldecker

Zutaten:

  • 100g kalte Butter
  • 1 Orange
  • 150g Mehl
  • 75g Zucker
  • 1 Eigelb
  • 1 Prise Salz
  • Mehl zum Ausrollen
  • 65g Orangenmarmelade
  • 100g helle Schokocreme

Zubereitung:

1. Die Butter in kleine Stücke schneiden. Die Schale der Orange dünn abreiben. Butter, Orangeschale, Mehl, Zucker, Eigelb und Salz zuerst mit dem Knethaken verrühren und anschließend nochmal von Hand durchkneten. Für 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.

2. Den Backofen auf 180Grad (Umluft) vorheizen. Den Teig ausrollen und kleine Teigtaler (Durchmesser 4 cm) ausstechen. Anschließend die Taler auf Backpapier für 8-10 Minuten im Backofen backen. Nach dem Backen ganz abkühlen lassen.

3. Für die Füllung die Orangenmarmelade und die Schokocreme gut verrühren und auf die Hälfte der Teigtaler streichen. Dann ein zweites Plätzchen darauf setzen und leicht andrücken.

So einfach wäre es gewesen. Hätte, wäre, wenn…ich mag meine Kekse trotzdem :-)

Liebe Grüße aus der Weihnachtsbäckerei!

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1 Kommentar

  • antworten
    SaKo
    18. November 2014 at 20:42

    Hallo ihr beiden!
    Für Fotos waren sie aber super, und wenn der Mann sie mag ist doch alles gut

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