Wenn es nicht gerade Ausflüge in Geisterbahnen, dunkle Gassen und schnelle Fahrgeschäfte sind, bin ich für jede Idee zu begeistern! So überraschte mich meine Freundin Jana zum vergangenen Weihnachtsfest mit einem Gutschein für eine Übernachtung in einem Schlafstrandkorb!
Ja, richtig – ein schöner Strandkorb mit einer ausreichenden Liegefläche für 2 Personen, der in der ersten Reihe am Strand steht und von dem man abends, wenn der Strand ruhig und verlassen von den Tagesgästen ist, den Blick auf das weite Meer ganz für sich alleine hat. Ein Träumchen, oder?
Da der Schlafstrandkorb an den hochsommerlichen Wochenenden schon ziemlich ausgebucht war, haben wir uns für eine Übernachtung von Freitag auf Samstag Mitte Mai entschieden. Anfang Januar macht man sich ja auch noch keine Gedanken, ob die Temperaturen vielleicht noch nicht so hoch sind. Man rechnet fest mit Sonne und blauem Nachthimmel.
Aber weit gefehlt … je näher der Termin rückte, desto tiefer wurden die Sorgenfalten auf unserer Stirn. Immer wieder haben wir überlegt, ob es nicht zu kalt werdn würde. Was wäre, wenn es die ganze Nacht durchregnet und wir frieren? Fühlen wir uns in dem geschlossenen Schlafstrandkorb dann wohl oder fühlt es es sich dann eher wie in einem zu engen Überraschungsei an?
Egal – dachten wir uns! Zur Not schlafen wir eben im Auto oder fahren wieder nach Hause.
Ab in den Schlafstrandkorb! Ab nach Eckernförde!
Schnell haben wir alle verfügbaren Schlafsäcke und Decken zusammengesucht, unsere One-piece-Schlafanzüge rausgekramt, Mütze und Schal, Prosecco und Chips, Kerzen und Nachtlampen eingepackt und sind nach Eckernförde gefahren. Weil wir erst viel später aus Hamburg losgekommen sind als geplant, war es bei Ankunft leider auch schon 19.00 Uhr. Da der Schlüssel für den Schlafstrandkorb nach Geschäftsschluss der Touristeninformation jedoch in einem Kästchen mit Codierung aufbewahrt wird, war unser Zeitstress total unbegründet.
Unser Schlafstrandkorb war leicht zu finden, direkt am Meerwasser-Wellenbad. Als wir diesen mit allen verfügbaren Decken und Schlafsäcken bestens präpariert hatten, sind wir noch einmal in die Eckernförder Innenstadt zum Abendessen. Der Korb läßt sich leicht übrigens verschließen, so dass man auch seine Sachen dort lagern kann. Allerdings sollte man seine persönliche Ausstattung in Grenzen halten, den der Schlafstrandkorb bietet leider nur sehr wenig Stauraum. Lediglich unter der Matratze befindet sich ein kleines Fach, welches wir für unsere Schuhe genutzt haben. Handtasche & Co. haben wir oberhalb unserer Köpfe verstaut.
Als wir die Nacht “geplant” haben, waren wir uns ziemlich sicher, dass wir diese komplett durchquatschen und dabei die Sterne und Wellen beobachten würden. Weit gefehlt, denn erstens mussten wir den “Deckel” des Strandkorbs verschließen, weil es regnete und zweitens hat das gleichmäßige Rauschen des Meeres schnell dazugeführt, dass wir tief und fest geschlafen haben. Ja… wir konnten wirklich dort tief und fest schlafen.
Der Schlafstrandkorb ist so bequem, dass man sehr gut die Nacht dort in Ruhe verbringen kann. Und selbst bei Regenwetter kommt kein Tropfen ins Innere – alles ist regensicher. Unsere Angst, dass wir vielleicht in der Nacht frieren werden, war total unbegründet – eher war es mit 4 Schlafsäcken (1 Schlafsack als Matratzenschutz, 1 Schlafsack für jede Person + 1 Schlafsack als Decke) viel zu warm. 2 Schlafsäcke und je 1 Kopfkissen hätten absolut ausgereicht. Beim nächsten Mal sind wir schlauer.
Am Samstag morgen sind wir tiefenentspannt aufgewacht, haben den Deckel des Schlafstrandkorbes aufgemacht, der Sonne entgegengeblinzelt, den ersten Joggern am Strand zugewunken und das Meer beobachtet. Wir haben gekichert wie kleine Mädchen bei dem Gedanken die ganze Nacht so ganz alleine am Strand geschlafen zu haben. Nur wir und das Meer!
Das wir eigentlich alles verschlafen haben, spielte gar keine Rolle mehr. Und so einen Strand morgens um 7.00 Uhr ganz für sich alleine zu haben, ist ja auch was Tolles. Zum Baden war es leider noch zu frisch, aber genau richtig um mit nackten Füßen am Strand spazieren zu gehen und die Zehen ins Wasser zu halten. Es hat sich super angefühlt!
Unser Fazit: wir sind absolute Schlafstrandkorb-Fans! Es ist wunderschön eine Nacht am Meer zu verbringen. Egal, welches Wetter herrscht, man ist geschützt. Wind und Regen können einem nichts anhaben. Und auch bei praller Sonne kann man sich durch das Verdeck, welches sich teilweise vor-oder zurückziehen läßt, Schatten verschaffen. Durch die Security abends am Strand fühlten wir uns auch sicher. Angst vor Störenfrieden in der Nacht ist total unbegründet. Die sanitären Anlagen sind fußläufig zu erreichen und können auch in der Nacht genutzt werden, weil man einen Schlüssel hat. Es gibt auch die Option ein Frühstück im Korb zu buchen. Das haben wir allerdings nicht gemacht, sondern am Marktplatz gegessen. Hätten wir vielleicht aber auch gebucht, wenn die Wetterprognose sicherer gewesen wäre. Wir kommen wieder, keine Frage!
Überwältigt bin ich auch immer noch über eure Resonanz, Kommentare und Likes auf unser Schlafstrandkorb-Bild bei Instagram und Facebook! Der Knaller!
Online läßt sich diese außergewöhnliche Idee übrigens hier buchen.
Habt ihr schon mal am Strand geschlafen? Habt ihr auch Lust auf eine Übernachtung im Schlafstrandkorb? Oder eher im Sand nur mit Decke an einem lauen Sommerabend?
Liebe Grüße,
Gerne verlinken wir diesen Post auch beim #sonntagsglück bei Katrin von Soulsistermeetsfriends.
7 Kommentare
Smillas Wohngefühl
11. Juni 2017 at 10:42Hachz…..das würde mir auch gefallen! Nur was macht man, wenn man nachts mal aufs Klo muss? Ach egal…..!
Ich habe schon einige Male am Strand geschlafen…im Süden….im Urlaub….ist aber gefühlte 100 Jahre her und war natürlich nicht so komfortabel wie dieser tolle Strandkorb.
Liebe Grüße
Smilla
Rebekka
11. Juni 2017 at 18:27Liebe Smilla,
wir waren vor der breite total aufgeregt ob alles klappen würde und ob wir nicht mitten in der Nacht wieder unsere Koffer packen und einfach wieder nach Hause düsen. Aber es hat alles so entspannt geklappt, dass wir große Lust haben, dass noch einmal zu machen.
Liebe Grüße,
Rebekka
Sylke
13. Juni 2017 at 9:28Moin Moin,
das ist ja mal eine Idee. Wird der Strand eigentlich nachts bewacht. Ich bin da ja doch eine leichte ‘Schissbüx’ ;-)
Doch ich stelle es mir traumhaft vor.
Lieben Gruß
Sylke
Rebekka
14. Juni 2017 at 21:04Liebe Sylke,
also wir haben abends Security am Strand laufen sehen. Die sind zwei Mal vorbeigekommen! Ich hab mich erstaunlicherweise sicher gefühlt, obwohl ich sonst auch ein echter Angsthase / Angsthäsin ;-) bin
Liebe Grüße,
Rebekka
Deschdanja
9. August 2017 at 7:38Liebe Rebekka, wau, ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Aber das klingt wirklich toll, eine Nacht am Meer zu schlafen, die Wellen zu hören, de Wind… das muss ich mir auf jeden Fall merken. Wer weiss, irgendwann :-) Danke für die Idee und liebe Grüsse, nadia
Anna immer unterwegs
17. Oktober 2017 at 22:51Hi Rebekka,
da hast du an der Ostsee ja ebenso ein Abenteuer erlebt wie ich an der Nordsee. 😊Auch bei mir war es per se nicht unbedingt warm. Jedoch hab ich vor allem den Sonnenuntergang genossen. Konntet ihr das auch?
Die Möglichkeit am Strand zu schlafen, unter den Sternen, aber mit Dach über dem Kopf ist wunderbar. 😊
Liebe Grüße
Anna
Rebekka
19. Oktober 2017 at 6:46Liebe Anna,
leider kann man ja an der Ostsee nur den Sonnenaufgang beobachten … aber das war mindestens genau so schön! 😊
Ich würde das sofort wieder machen!
Liebe Grüße,
Rebekka